Theater
Der Beruf des Schauspielers ist Martin Brambach quasi in die Wiege gelegt. Seine Mutter Heidi arbeitet als Kostümbildnerin an der Volksbühne, von ihr lernt der Sohn die Liebe zum Detail. Auch sein Vater, Regisseur und Schauspieler Karlheinz Liefers , prägt Martin Brambachs Kindheit. Der fantasievolle Junge verbringt jede freie Minute am Theater. Bereits mit 13 Jahren spielt er vor Publikum auf der Bühne. An der Westfälischen Schauspielschule Bochum beginnt Martin Brambach sein Studium. 1986 spielt er am Schauspielhaus Bochum, danach geht es ans Kölner Schauspielhaus. Claus Peymann holt ihn ans Wiener Burgtheater, wo er von 1989 bis 1999 zum festen Ensemble gehört – neben Schauspiellegenden wie Klaus Maria Brandauer . Als junger Schauspieler widmet er sich detailbesessen jeder Nuance seiner Rolle und macht damit Eindruck. Die Berliner Schaubühne ruft und Martin Brambach arbeitet mit namenhaften Regisseuren wie George Tabori, Einar Schleef, Mitko Gotscheff und Barbara Frey . Wann immer es ihm die Zeit erlaubt, freut sich Martin Brambach die Bretter, mit denen seine Karriere begann, wieder zu betreten.
Lesungen
Die Liebe zur Literatur ist für Martin Brambach und seine Frau Christine Sommer ein Herzensprojekt. Regelmäßig sind sie mit unterschiedlichen Lesungen, zum Teil musikalisch begleitet, in der Republik unterwegs. Zudem inszeniert Martin Brambach Werke unterschiedlicher Autoren wie beispielsweise ,,Der Gang vor die Hunde" von Erich Kästner. Das Repertoire ist vielfältigst und umfasst u.a. Die schönsten Liebesbriefe der Weltliteratur, sowie das Theaterstück „Love Letters“ von Albert Ramsdell Gurney. Beim Abend für Verlierer widmen sich Christine Sommer und Martin Brambach dem enfant terrible der Literatur, Charles Bukowski. Szenisch geht es bei „Es wird schon nicht so schlimm!“ von Hans Schweikart zu. Auch Kinder unterhält das Schauspielpaar mit „Karlsson vom Dach“ und anderen Klassikern der Kinderliteratur. Beim Ruhrgebietsabend gibt es bunte Geschichten aus ihrer geliebten Heimat, dem Pott, zu hören. Besonders sinnlich wird es beim „Erotischen Frühlingsabend“ und auf den Geschmack kommen all diejenigen, die sich für erotische Literatur rund ums Thema Kochen interessieren.
Video: © BistumMuenster
Eine Auswahl von Martins Lesungen
,,Der Gang vor die Hunde" Musikalisch-szenische Revue basierend auf Erich Kästners gleichnamigem Roman
In Martin Brambachs Inszenierung, die 2019 bei den Ruhrfestspielen eine umjubelte Premiere feierte, nehmen Martin, Schauspielerin Christine Sommer, "Tatort"-Kollege Jürgen Hartmann u.a. das Publikum mit auf eine Tour de Force durch das Berlin der frühen 30er Jahre. In die Zeit der Weimarer Republik, zwischen kommunistischen Grabenkämpfen und dem Erstarken der Nationalsozialisten; in eine Großstadtwelt, die mit ihrem ausschweifenden, dekadenten und hochpolitischen Charakter erschreckend aktuell wirkt. Martin Brambach verkörpert dabei die Hauptfigur Dr. Jakob Fabian, einen Werbetexter, der in den Strudel des Berliner Nachtlebens gerissen wird und in politische Auseinandersetzungen zwischen links und rechts gerät. Er erlebt diverse Schicksalsschläge und Enttäuschungen. „Das Faszinierende an Kästners Roman, der ja vor fast 100 Jahren veröffentlicht wurde, ist seine Aktualität. Wir leben in einer Zeit, die ebenfalls politisch stark aufgeladen ist, wo Genuss, Konsum und Geltungssucht für viele jede moralische Verpflichtung außer Kraft setzen,“ so Martin Brambach.
Nichts fehlt außer dir Lesung
Der emotionale Briefwechsel zwischen dem Dichter Yvan Goll und seiner Frau Claire, Journalistin und Schriftstellerin gibt tiefe Einblicke in ihre Beziehung und ihre künstlerische Zusammenarbeit zur Zeit des Expressionismus und Surrealismus. Gefühlvoll und leidenschaftlich geben Martin Brambach und seine Frau Christine Sommer einen faszinierenden Einblick in die emotionale Welt der beiden deutsch-französischen Künstler und zeichnen die bewegende Geschichte einer Liebe nach, die durch Höhen und Tiefen ging.
"Diese einsamen Nächte – Die schönsten Liebesbriefe der Weltliteratur" Lesung
Wann haben Sie denn zum letzten Mal einen Liebesbrief geschrieben? Wie gesteht man jemandem ,dass man verliebt ist? Wie fasst man diese wilden Gefühle in Worte? Was schreibt man, wenn die Liebe vorbei ist? Christine Sommer und Martin Brambach tragen ein paar der schönsten Liebesbriefe der Weltliteratur vor...so schreibt Napoleon an seine Frau Josephine ,dass er ohne sie nicht leben kann, Kaiserin Sissy an König Ludwig den 2., Kurt Tucholsky an seine Geliebte Mary Gerold, Heinrich von Kleist an seine Geliebte Henriette Vogel, Briefe erfüllt von einer unfassbaren Leidenschaft. Aber auch äußerst lustige Briefe etwa von Bert Brecht an Paula Banholzer und die zwei Ehebriefe von Antonin Artaud bis hin zu Abschied, Trennungsschmerz und Tod, etwa von August Strindberg , Henry Miller und Marlene Dietrich. Aber auch Liebesgeschichten, dokumentiert in Briefen, die weit über den Tod hinausgehen, wie der herrliche Briefwechsel von Olga Knipper und Anton Tchechow.
No Mans Road Szenische Lesung nach dem gleichnamigen Drehbuch
Was passiert, wenn ein scheinbar in Normalität ruhendes Leben durch eine Kleinigkeit in eine völlig andere Bahn gelenkt wird. Eine ungültige Versicherungspolice, ein Unfall und eine Handvoll Diamanten öffnen Manfred und seiner Schwester Ulla eine Tür zu einer Welt, die sie sich eigentlich ganz anders vorstellten. Nach dem Drehbuch von Maik Große Lochtmann und Dirk Kubowicz werden aus den jugendlichen Plänen grausame Wahrheiten, aus Zukunft wird todbringender Alltag und das Leben der Familie Fernkorn wird Teil einer skurrilen Gangsterstory.
Alles Krise oder was? Lesung
Eine humorvolle Beleuchtung des Alltags der Abgeordneten und Mitarbeiter des Europäischen Parlaments, die dabei die komplexen Verhältnisse der EU-Politik aufgreift. Diese satirische Annäherung bietet nicht nur humorvolle Einblicke in die EU-Politik, sondern wirft auch einen kritischen Blick auf die Herausforderungen, mit denen Politiker konfrontiert sind.
Das Ei ist hart – Szenen einer Ehe Eine Hommage an Loriot
2023 wäre der Großmeister des deutschen Humors Vicco von Bülow, alias Loriot, 100 Jahre geworden. Martin Brambach und Christine Sommer verneigen sich mit einer Auswahl der schönsten Sketche, Anekdoten und Geschichten.
Bilder einer Ausstellung Musikalisch-szenische Aufführung
Basiert auf dem gleichnamigen musikalischen Meisterwerk von Modest Mussorgski wird das Publikum auf eine Reise entführt, die von verschiedenen Gemälden inspiriert ist. Eine visuelle und emotionale Erfahrung, die Kunst und Musik miteinander verbindet.
Advent, Advent, die Oma brennt Weihnachtliche Lesung
Alle Jahre wieder sorgt die Weihnachtszeit für gespaltene Gefühle: Die einen lieben’s und die anderen hassen es … Die weihnachtliche Lesung mit Musik und Texten von Robert Gernhardt, Erich Kästner, Hans Dieter Hüsch, Harry Rowohlt, Loriot, Maxim Biller und vielen anderen sorgt auf jeden Fall für Stimmung!
Zum Glück gibt es Umwege Geschichten über ungewöhnliche Lebenswege
Nicht immer läuft das Leben schnurrgerade. Martin Brambach und Christine Sommer erzählen Geschichten von Menschen, die auf ungewöhnlichen Umwegen ihre Lebensziele und Glücksmomente finden. Inspirierende Geschichten, die Spaß machen.
Taubenkasper Lesung nach dem gleichnamigen Roman von Adam Seides
Einblicke in den Mikrokosmos der Bergarbeiterfamilien gibt Adam Seides Roman „Taubenkasper“. Von Kämpfen und Siegen, Niederlagen, Verstrickungen in der Weimarer Republik und Zechenkolonien. Die Geschichten liefern authentische Momentaufnahmen von dem Leben einer typischen Zechenkolonie im Ruhrgebiet. Es geht um Suche nach dem großen Geld und dem kleinen Glück, um politische Emanzipation und verpatzte Hochzeitsnächte.
Von Gelsenkirchen bis Hollywood Musikalische Lesung
Hier servieren Martin Brambach und Christine Sommer komische Geschichten und tragische Stories aus dem Pott. Hin- und hergerissen zwischen Gare du Nord und Bahnhof Gladbeck West, zwischen Gelsenkirchen und Hollywood. Ein Abend mit Satiren, Feuilletons und Lyrik von Michael Klaus, Sigismund von Radecki, Günter Nehm, Ezra Pennekamp und anderen.
Die Facetten von Karl Marx Eine literarisch-philosophische Annäherung
Martin Brambach und Christine Sommer lesen aus klassischen Schriften, Briefen und Gedichten des Philosophen Karl Marx. Eine bunte Mischung, die einen Einblick in Denken und Schaffen des wohl bekanntesten Kapitalismuskritikers bietet.